Albert Troppmair

geboren 10.4.1891 in Kolsassberg
gestorben 3.5.1945 bei Wattens

Albert Troppmair, Bauer in Wattens, gehörte seit dem Jahr 1942 einem Kreis von Gegnern des Nationalsozialismus in Wattens an, aus dem sich gegen Kriegsende eine Widerstandsgruppe bildete. Am 28. April 1945 wurde er verhaftet und in das Arbeitserziehungslager Reichenau bei Innsbruck eingeliefert, von wo er bei dessen Auflösung am 2. Mai 1945 nach Wattens zurückkehrte. Am darauffolgenden Abend machte er sich trotz Ausgangssperre mit einem weiteren Mitglied der Widerstandsbewegung auf den Weg, Waffen zu holen, um gegen versprengte SS-Truppen vorgehen zu können. Diese hatten mit Brandstiftung gedroht, da bereits österreichische und weiße Fahnen gehisst worden waren. Troppmair und sein Begleiter Albert Deflorian wurden plötzlich von SS-Leuten beschossen und verschanzten sich. Zugleich näherten sich dem Ort US-amerikanische Truppen, die annahmen, dass die Schüsse ihnen gegolten hätten, und das Feuer erwiderten. Während Troppmair und Deflorian ihren Standort wechselten, wurden sie von amerikanischen Soldaten beschossen. Troppmair wurde dabei tödlich getroffen, Deflorian schwer verletzt. Da sie im Auftrag der Widerstandsbewegung unterwegs gewesen waren, wurde Troppmair als aktiver Widerstandskämpfer anerkannt. Er hinterließ seine Frau, mit der er seit 1926 verheiratet gewesen war sowie einen Adoptivsohn und eine Ziehtochter.

Albert Troppmair

Tiroler Landesarchiv, Opferfürsorgeakt Johanna Troppmair.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Albert+Troppmair/114
Abgerufen am: 22.11.2024