Andreas Hofer

geboren 24.8.1915 in Innsbruck
gestorben 15.4.1945 in Stein b. Krems

Andreas Hofer besuchte nach dem Dienst im österreichischen Bundesheer die Gendarmerieschule und trat nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Schutzpolizei über. Während seines Einsatzes in den Ostgebieten erfuhr er von den Gräueltaten an Jüdinnen, Juden und PartisanInnen. Nach einem viermonatigen Frontdienst kehrte Hofer aufgrund eines Nervenleidens in die Heimat zurück. In Wien kam er in Kontakt mit Walter Caldonazzi und schloss sich dessen Widerstandsgruppe an, die das Ziel hatte, Mitglieder aus den unterschiedlichen politischen Lagern zu sammeln und einen selbstständigen, monarchistisch regierten Staat Österreich unter Einbeziehung Bayerns und Südtirols zu bilden. Hofer verteilte gemeinsam mit Caldonazzi fiebertreibende Mittel an Wehrmachtsoldaten, die vor einer militärischen Untersuchung standen oder die einer Einberufung zur Wehrmacht entgehen wollten. Durch die Einspritzung solcher Substanzen auch bei sich selber versuchte er, seine neuerliche Verlegung an die Front zu verhindern. Am 28. Februar 1944 wurde Hofer von der Gestapo festgenommen. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 7. November 1944 1944 wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Wehrkraftzersetzung zum Tod. Anfang April 1945 wurde Andreas Hofer zusammen mit weiteren Gefangenen wegen der vorrückenden sowjetischen Truppen nach Stein bei Krems verlegt und am 15. April 1945 im dortigen Gefängnishof von SS-Männern erschossen.

Andreas Hofer

Hormayr, «Die Zukunft wird unser Sterben einmal anders beleuchten», S. 127f., 131 und 134-136.
Zeugen des Widerstandes, S. 40f.
Online-Datenbank. De Gruyter. Anklage 6J 158/44g und Urteil 5H 96/44 , 5H 100/44 -- 6J 158/44g , 6J 165/44g.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Andreas+Hofer/42
Abgerufen am: 24.11.2024