Franz Schwab

geboren 12.9.1894 in Schwaz
gestorben 6.4.1945 im KZ Mauthausen

Franz Schwab war Tischlergehilfe und lebte mit seiner Familie in Schwaz. Seine Verhaftung im Februar 1943 erfolgte nach einer Auseinandersetzung in einem vollbesetzten Lokal in Schwaz, in dem Schwab und der Wehrmachtsangehörige Ferdinand Schachinger sich angeblich abfällig über HJ, SA, SS äußerten und einen der Anwesenden aufforderten, das Parteiabzeichen von seiner Jacke zu entfernen. Wer die beiden denunzierte, konnte nach 1945 nicht geklärt werden. Während Schachinger später an seinem Einsatzort an der Westfront verhaftet und nach diversen Gefängnisaufenthalten in Innsbruck vor dem Militärgericht angeklagt, aber wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen freigesprochen wurde, überstellte die Gestapo Innsbruck Schwab am 24. April 1943 als Schutzhäftling in das KZ Mauthausen. Zwischen dem 3. August 1943 und dem 29. November 1944 war er dem KZ-Außenlager Wiener Neudorf zugeteilt, in dem die Häftlinge als Zwangsarbeiter für die Flugmotorenwerke Ostmark eingesetzt waren. Ab Dezember 1944 befand sich Schwab im Lager «Quarz» in Melk an der Donau, wo er am 6 April 1945 an «Kreislaufschwäche» verstarb.

Internationaler Suchdienst Bad Arolsen.
Tiroler Landesarchiv, Landesgericht Innsbruck, 10 Vr 1117/47.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Franz+Schwab/94
Abgerufen am: 21.11.2024