Georg Fankhauser

geboren 17.4.1916 in Tux
gestorben 11.12.1944 in unbekannt

Georg Fankhauser stand 1944 als Wehrmachtsoldat im Fronteinsatz in Norwegen. Aufgrund seiner christlichen Überzeugung lehnte er den Wehrdienst innerlich ab. Während eines russischen Angriffs verließ er gemeinsam mit fünf Kameraden seine Stellung. Obwohl er zwei Tage später zur Einheit zurückkehrte, wurde er von seinem Kompaniechef den zuständigen Stellen gemeldet. Während des Verfahrens beim Kriegsgericht wurde auch eine Stellungnahme der Parteistelle der Heimatgemeinde eingefordert. Der Ortsgruppenleiter attestierte der Familie «politische Unzuverlässigkeit». Das Feldkriegsgericht verurteilte den Obergefreiten Georg Fankhauser am 11. November 1944 zum Tode. Das Urteil wurde am 11. Dezember 1944 vollstreckt und Fankhauser auf dem Friedhof Valnesfjord in Norwegen bestattet. In einem Abschiedsbrief schrieb er an seine Familie: «Ich bin heute nun am Ziele meines Lebens und nehme von Euch, meine Lieben, von dieser Welt Abschied (...). Gott schütze Euch alle für alle Zeiten; mir war ein hartes Los auferlegt, bin aber einerseits froh, daß ich für immer erlöst bin.»

Georg Fankhauser

Hormayr, «Die Zukunft wird unser Sterben einmal anders beleuchten», S. 162-164.
Zeugen des Widerstandes, S. 26f.
Tiroler Landesarchiv, Opferfürsorgeakt Maria Fankhauser.
Widerstand und Verfolgung in Tirol 2, S. 513f.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Georg+Fankhauser/26
Abgerufen am: 22.11.2024