Heinrich Depaoli

geboren 20.12.1903 in Innsbruck
gestorben 11.8.1942 im KZ Flossenbürg

Heinrich Depaoli saß bereits 1935 so wie sein Bruder Albert für einige Zeit im landesgerichtlichen Gefängnis in Innsbruck ein, weil ihm mit zehn weiteren Angeklagten vorgeworfen wurde, den Zusammenschluss ehemaliger SozialdemokratInnen und KommunistInnen bei den Revolutionären Sozialisten betrieben zu haben. Ein Strafverfahren unterblieb jedoch, da ihm nur illegale Handlungen nachgewiesen werden konnten, die bereits verjährt waren. Am 11. Juli 1938 erfolgte seine Verhaftung durch die Gestapo, weil er in Verbindung mit zwei Wiener KP-FunktionärInnen wieder eine illegale Organisation der KPÖ in Innsbruck errichten wollte. In der Hauptverhandlung am 12. Mai 1939 wurde Depaoli vom Volksgerichtshof in Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Gnadenerweis wurde abgelehnt, da es sich bei ihm «um einen verbissenen Kommunisten» handeln würde. Heinrich Depaoli verstarb am 11. August 1942 im Konzentrationslager Flossenbürg.

Online-Datenbank. De Gruyter. Informationen des Geheimen Staatspolizeiamtes – Nr. 13 (19.7.1938).
Hormayr, «Die Zukunft wird unser Sterben einmal anders beleuchten», S. 163-165.
Widerstand und Verfolgung in Tirol 1, S. 20-22 und 138.
Zeugen des Widerstandes, S. 24.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Heinrich+Depaoli/20
Abgerufen am: 22.11.2024