Viktor da Pont

geboren 12.8.1896 in Kitzbühel
gestorben 3.8.1944 in München-Stadelheim

Viktor da Pont wurde als Sohn eines eingewa derten Italieners in Kitzbühel geboren, wo er als Friseur tätig war. Er sympathisierte zunächst mit der Sozialdemokratischen Partei, trat aber 1932 der NSDAP bei. Im Juni 1941 wurde er von Johann Pair mit dem kommunistischen Agitator Robert Uhrig bekannt gemacht und nahm an mehreren Treffen der Gruppe «Roby» teil. Er verwahrte auch einen Koffer mit marxistischen Büchern, die Uhrig nach Kitzbühel mitgenommen hatte. Die Gestapo verhaftete da Pont im Februar 1942 und überstellte ihn am 8. Jänner 1943 ins KZ Dachau. Obwohl da Pont nicht zu den eifrigsten Mitgliedern der Gruppe zählte, verurteilte ihn der Volksgerichtshof am 14. April 1944 in München zum Tod – offenbar war dafür seine Parteizugehörigkeit ausschlaggebend. Im Urteil hieß es, da Pont und Hans Vogl hätten «dem Führer die Treue gebrochen und sich als Todfeinde des Nationalsozialismus verschworen». Die letzten Wochen seines Lebens verbrachte Viktor da Pont mit Georg Gruber in einer Zelle in München-Stadelheim, wo er am 30. Juni 1944 hingerichtet wurde.

Viktor da Pont

Online-Datenbank. De Gruyter. Anklage 10(9)J 819/43g, Urteil 6H 28/44 -- 10(9)J 819/43g.
Zeugen des Widerstandes, S. 77-80.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Viktor+da+Pont/78
Abgerufen am: 22.11.2024