Josef Ratzesberger
geboren 4.2.1899 in Putzleinsdorf (Kreis Rohrbach, Oberösterreich)
gestorben 28.12.1944 im KZ Mauthausen
geboren 4.2.1899 in Putzleinsdorf (Kreis Rohrbach, Oberösterreich)
gestorben 28.12.1944 im KZ Mauthausen
Josef Ratzesberger arbeitete als Hilfsarbeiter in verschiedenen Papierfabriken des In- und Auslandes und kam nach längerer Arbeitslosigkeit 1934 nach Innsbruck, wo er dauerhafte Anstellung in der Schafwollwarenfabrik Franz Baur’s Söhne in Mühlau fand. Am 8. August 1941 wurde er gemeinsam mit seinem Arbeitskollegen Johann Muglach verhaftet. Am 25. September 1941 erhob die Generalstaatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht Wien Anklage gegen die beiden Arbeiter sowie die wenige Tage später verhaftete Weberin Paula Klotz wegen fortgesetzter kommunistischer Mundpropaganda und der Vorbereitung zum kommunistischen Hochverrat. In der Hauptverhandlung vor einem Senat des Oberlandesgerichtes Wien, die im Februar 1942 in Innsbruck stattfand, bestätigten zahlreiche ZeugInnen die wiederholt von den drei Angeklagten geäußerte Kritik am NS-Staat. Ratzesberger wurde zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren verurteilt und in die bayrischen Zuchthäuser Kaisheim bei Ingolstadt und später Amberg überstellt. Ab dem 21. September 1943 befand sich Ratzesberger als Schutzhäftling im KZ Mauthausen, wo er nach Verbüßung seiner Haftstrafe weiter festgehalten wurde. Im Jänner 1944 vorübergehend zur Wehrmacht entlassen, kehrte er im März 1944 «als für die Wehrmacht ungeeignet» in die Haft zurück. Ab dem 28. September 1944 befand sich Ratzesberger als Schutzhäftling im KZ Mauthausen, wo er nach Verbüßung seiner Haftstrafe weiter festgehalten wurde. Am 25. Dezember 1944 verzeichnet das Sterberegister seinen Tod im Nebenlager «Quarz» in Melk an der Donau.
Online-Datenbank. DeGruyter. OJs 162/41.
Tiroler Landesarchiv, Opferfürsorgeakt Maria Ratzesberger.
https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Josef+Ratzesberger/81
Abgerufen am: 24.11.2024